Viele Technologien und Innovationen, die ursprünglich entwickelt wurden, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, sind heute in den Alltag aller Menschen integriert und verbessern das Leben für uns alle. Ein Beispiel aus der physischen Welt ist der abgesenkte Bordstein, der für Menschen im Rollstuhl geschaffen wurde, aber inzwischen für viele nützlich ist, etwa für Eltern mit Kinderwagen, Fahrradfahrer:innen oder Menschen mit Rollkoffern.
Behindertengerechte Erfindungen werden von einer größeren Gruppe genutzt und geschätzt werden als den Menschen, für die sie eigentlich gedacht sind. Dieses Phänomen wird als Curb-Cut Effect bezeichnet.
Auch im digitalen Bereich gibt es ähnliche Beispiele.
- Untertitel, die ursprünglich für Menschen mit Hörbehinderungen entwickelt wurden, nutzen wir mittlerweile in verschiedensten Situationen: Sei es, weil wir uns in einer lauten Umgebung befinden oder leise sein müssen.
- Für Entwickler:innen ist es inzwischen gängig, das Internet effizient mit der Tastatur zu bedienen, da dies oft schneller und präziser ist als die Verwendung der Maus.
- Auch Leichte Sprache, die ursprünglich für Menschen mit Lernbehinderung gedacht war, hilft allen, komplexe Informationen schneller zu verstehen. Sie spart Zeit und reduziert Missverständnisse.
Die Vorteile digitaler Barrierefreiheit gehen weit über die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen hinaus. Für einige Nutzer:innen mag Barrierefreiheit eine absolute Notwendigkeit sein, doch sie bietet Vorteile für alle!